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Lea und der kunterbunte Wiesenblumenstrauß
Die Ferien verbringt Lea bei Verwandten auf dem Land und heute möchte sie einen kunterbunten Wiesenblumenstrauß pflücken. Kunterbunte Wiesenblumen blühen nämlich überall auf Wiesen und Feldern rings um das Dorf. So viele Blumen! Staunend geht Lea an ihrem ersten Ferientag durch die bunte Sommerwelt. Eine Blüte pflücken aber, das wagt sie nicht. In der Stadt nämlich ist Blumenpflücken verboten. Was ihr nicht gehört, darf sie auch nicht wegnehmen.
„Die freie Natur“, sagt Onkel Paul, gehört allen Menschen, Tieren und Pflanzen. „Und deshalb darf sich auch jeder ein wenig von ihr nehmen. So viel, dass sie sich wieder erholen kann.“
Leas Herz pocht ein bisschen schneller. „Meinst du, die Natur findet es okay, wenn ich mir von jeder Blume eine nehme? Einen kunterbunten Blumenstrauß möchte ich Tante Jutta schenken.“
„Du kannst von jeder Blumensorte einen Arm voll pflücken“, sagt Onkel Paul. „Selbst das nimmt dir die Natur nicht übel.“
Aber Lea bleibt bei ihrem Vorsatz. Von jeder Sorte pflückt sie eine Blume oder einen Grashalm. Und das ist, stellt Lea fest, ganz schön viel Arbeit. Langsam streift sie über die Wiesen an Feldern vorbei bis zum Waldrand und immer wieder entdeckt sie eine neue Pflanze. Spaß macht dieser Entdeckungsspaziergang. Und ihr Strauß wird immer größer und bunter. Zufrieden – und auch ein bisschen müde -schlendert Lea schließlich mit ihrem kunterbunten Blumenstrauß zum Dorf zurück.
Unterwegs trifft sie eine Kuhherde. Lea, die Kühe so nahe in echt noch nie gesehen hat, nähert sich zögernd der Weide. Die Kühe achten nicht auf sie. Nur zwei ganz neugierige strecken ihre Köpfe durch die Holzlatten. Vorsichtig streichelt Lea über ihre Köpfe. Nie hätte sie gedacht, dass sich Kuhnasen so zart anfühlen.
Wie niedlich sie sind! Lea streichelt die Kühe und streichelt und merkt vor lauter Streicheln nicht, wie eine vorwitzige Jungkuh nun auch ihren Kopf durch den Zaun streckt und ihr Maul in Leas Blumenstrauß senkt.
„Muuh!“, macht die Kuh und zermalmt genüsslich die vielen schönen Blütenköpfe aus Leas Blumenstrauß.
„Muuh!“, muhen die beiden anderen Kühe und wollen auch von Leas Blumen naschen.
„Hey! Halt!“, ruft Lea. „Das sind meine Blumen. Oh, meinen schönen Blumenstrauß habt ihr aufgefressen. Wie gemein!“ Traurig blickt sie auf die fast kahlen Blütenstängel, die sie nun in der Hand hält. Beinahe hätte sie geweint, doch da fallen ihr Onkel Pauls Worte ein. ‚Die Natur gehört allen’, hat er gesagt.
„Stimmt“, sagt sie und grinst. „Hat es euch geschmeckt?“ Sie winkt den Kühen zum Abschied zu, pflückt für Tante Jutta einen Zweig vom Holunderbusch und beeilt sich, nach Hause zu kommen. Morgen würde sie es noch einmal mit einem kunterbunten Blumenstrauß versuchen. Oder übermorgen.
© Elke Bräunling
Eine kürzere Fassung dieser Geschichte findest du hier: Leas Wiesenblumenstrauß
Blumen pflücken, Bildquelle © lassensurf/pixabay
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Waldameise sagte:
Was man nicht alles bei Verwandten auf dem Land erlebt und lernt. Als Kind habe ich immer davon geträumt, Großeltern zu haben, die einen Bauernhof besitzen … irgendwo in einem kleinen Dorf am Waldrand. Deine sommerleichte Geschichte erinnert mich daran.
Noch blühen diese bunten Wiesen …
Ein lieber Abendgruß an dich, liebe Elke.