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Max und der Glückskäfer

Max ist traurig. Die Großen auf dem Spielplatz wollen ihn nicht beim Ballkicken mitspielen lassen. Dabei ist Max viel schneller als manch einer der Großen, und besser Dribbeln kann er auch.
”Kleingemüse hat hier nichts zu suchen”, sagt der lange Arno. ”Spiele im Sandkasten!”
Dann lachen alle, und Max ärgert sich.
Wenn doch nur Timo und seine anderen Freunde da wären, denkt er. Dann würden wir eine supertolle Fußballmannschaft sein und den Großen einmal zeigen, wie man richtig kickt und Tore schießt. Aber leider läst sich heute keiner hier blicken.
”Ich hab immer Pech!”, brummt Max und kickt tiefe Löcher in den Sandkastensand. ”Gemein ist das! Gemein! Gemein! Gemein!”
Auf einmal kommt ein kleiner Käfer angebrummt und setzt sich auf Max´ Nase. Es ist ein Marienkäfer. Unwirsch will Max ihn abstreifen und in den Sand schmeißen, dann aber betrachtet er sich den kleinen Käfer mit dem roten Panzer und den schwarzen Punkten doch genauer. Lieb sieht er aus, wie er da emsig über seine Finger krabbelt.
”Oh, ein Glückskäfer!”, sagt auf einmal eine Stimme hinter ihm. Es ist Timos Stimme.
Max freut sich. ”Ein Glück, dass du kommst”, sagt er und deutet auf den Kickplatz. ”Die Doofis lassen mich nämlich nicht mitspielen. Sie sagen, ich sei zu klein. Ist das nicht gemein?”
”Lass die Angeber doch!”, sagt Timo. ”Ich ruf mal Heiko, Hannes und Pit. Bestimmt spielen die in unserer Mannschaft mit.
”Wir auch”, rufen Anna und ihre Freundinnen Katja und Sofie.
”Mädchen und Fußball? Das geht nicht!” Max will verächtlich abwinken, doch dann muss er an vorhin denken und an das dumme Gefühl, als die Großen ‚Kleingemüse‘ zu ihm gesagt haben.
Da grinst Sofie auch schon frech und sagt: ”Wir sind die besten Fußballkicker auf der Welt. Du wirst schon sehen!”
Es dauert nicht lange, und eine stattliche Zahl von Mitspielern hat sich um Max versammelt – Jungen UND Mädchen. Sie wollen gerade loslegen, doch da fällt Max der Glückskäfer ein, der noch immer wie festgeklebt auf seiner Handfläche sitzt und ein Schläfchen zu machen scheint.
”Dir gefällt es wohl bei mir?”, sagt Max. Dann geht er zum Wegrand, setzt den Käfer vorsichtig auf eine Blume und flüstert: ”Danke, kleiner Käfer! Du hast mir Glück gebracht!”
Dann läuft er glücklich zu seinen Freunden zurück.

© Elke Bräunling

Glückskäfer, Bildquelle © Myriams-Fotos/pixabay

 

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